Welser Osterweg
Station 6
Tod und Finsternis
Auf einmal wurde es mitten am Tag mehrere Stunden lang ganz dunkel im ganzen Land. Kein Sonnenlicht. Nirgends.
Jesus hing verlassen am Kreuz. Nach einigen Stunden schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: „Eli, Eli, lemá sabachtháni?“ Das heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Diese tiefe Finsternis drückte die Abwesenheit und Trauer Gottes aus. Jesus ging in die Gottverlassenheit, damit für uns Menschen wieder Nähe zu Gott möglich ist.
Wenig später stirbt Jesus.
Danach wurde er in ein Höhlengrab gelegt, das mit einem großen Stein verschlossen, versiegelt und sogar bewacht wurde.
Für alle, die ihm nachfolgten, brach in diesem Moment alles zusammen. War Jesus also doch nur ein Mensch? Ist jetzt alles vorbei?
» Gibt es Momente in deinem Leben, in denen du dich auch verlassen und einsam fühlst? Wo erlebst du Leidvolles und Herausforderungen?
Aber: Bereits in diesem Moment geschah etwas Außergewöhnliches. Als Jesus starb, zerriss im jüdischen Tempel der schwere Vorhang, der den „heiligen Bereich“ Gottes vom allgemein zugänglichen Bereich trennte. Damit wurde deutlich: Der Weg zu Gott ist jetzt frei!