Welser Osterweg
Station 3
Verrat und Festnahme
Vor allem der Oberschicht und der religiösen Elite dieser Zeit war die Botschaft von Jesus ein Dorn im Auge. Auf der einen Seite, weil Jesus sie öffentlich kritisierte und sagte, dass ihr Leben authentisch zu dem passen muss, was sie predigten. Auf der anderen Seite machte es sie unglaublich zornig, dass Jesus sich selbst als Sohn Gottes bezeichnete. Für sie war das Gotteslästerung und deswegen wollten sie ihn aus dem Weg räumen und beschlossen ihn zu töten.
Jesus wusste, was auf ihn zukommt und dass er viel leiden und bald sterben muss. Nach dem Abend mit seinen Freunden ging er deswegen in den Garten, um mit Gott, seinem Vater, über seine Ängste zu sprechen. Seine Freunde waren eingeschlafen. Er war ganz allein. Große Angst und Traurigkeit kamen über ihn. Er zitterte und fiel zu Boden. Er betete. „Vater, lass es nicht geschehen! Lass das schwere Leid an mir vorübergehen.“ Doch dann sagt er auch: „Ja, ich will alles ertragen. Vater, ich bin bereit. Ich liebe die Menschen. Ich will für sie alles geben.“
» Hast du schon mal mit Gott gesprochen und ihm deine Sorgen und Ängste erzählt? In der Bibel verspricht Gott immer wieder, dass er uns zuhört.
Noch während Jesus betete, kam eine große Gruppe von Soldaten, um Jesus festzunehmen. Jesus ließ sich ohne Widerstand verhaften. Auch als die Soldaten ihn mit einer Peitsche schlugen und sogar eine Dornenkrone auf den Kopf drückten, wehrte er sich nicht.
» Was denkst du? Warum hat Jesus sich nicht gewehrt?